Milý deníčku,

ist eine Weile her, seit wir uns gehört (oder gelesen) haben. Jetzt bin ich aber hier. Es ist 6 Uhr in der früh, ich trinke einen Kaffee und werde eine schöne Zeit mit dir haben. :)

Ich habe dir ja im letzten Eintrag geschrieben, dass ich mich sehr freue, dir wieder berichten zu können, weil ich es unheimlich spannend finde so einen kleinen Bibliothekskatalog einzurichten.
Ich muss nur ganz kurz überlegen, wo wir stehen geblieben sind…
Ach ja, jetzt weiss ich es wieder. Die Installation von Koha und eine erste Konfiguaration war abgeschlossen. Nun, in den weiteren Schritten wollten wir im Tutorial mit den verschiedenen Kapiteln weiterfahren. Und du wirst es nicht glauben (oder vielleicht auch schon ;) ), auf einmal funktionierte Koha bei mir nicht mehr. Ich meine, bei den Vorbereitungen hat alles so super geklappt und dann ist auch noch meine ganze virtuelle Maschine abgestürzt. Nachdem ich alles neu gestartet hatte und es immer noch nicht funktionierte, konnte mir Herr Lohmeier glücklicherweise helfen und nannte mir einen Befehl, mit dem ich Koha im System neu starten konnte. Macht das Sinn, was ich gerade geschrieben habe? Ich meine, verstehst du es, liebes Tagebuch? Du meldest dich einfach, wenn ich etwas anders erklären soll, ja?

Nun aber zum richtig spannenden Teil: Wir haben das bibliographische Framework und die Grundeinstellungen in “unserer Schulbibliothek” eingerichtet. Es ging auch hierbei darum, Anleitungen abzuarbeiten. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, wenn alles funktioniert, wie es sollte.

Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt ca. 3 Jahre zurückversetzt, in die Zeit, als ich mein Vorpraktikum für das Studium absolvierte.
Weisst Du, wir haben danach Übungen gemacht, wo wir Medien angelegten. Und das war wirklich sehr ähnlich zu dem Vorgehen, dass ich bereits kannte. Es machte mich etwas stolz, dass ich da bereits einen Überblick hatte. Ja, ich freue mich ab kleinen Dingen, aber ich habe einfach gemerkt, dass es mir damit besser geht. Ich setzte mich selbst so oft unter Druck und um meine psychische Gesundheit steht es schon seit mehreren Jahren nicht wirklich gut. Deshalb sind kleine Erfolge und die Tatsache, dass ich trotz allem weitermache, ein Lächeln wert für mich. :)

Was ich Dir auch noch sagen wollte: Ich finde es super, dass wir jeweils nach den Übungen unsere Erkenntnisse und Fragen aufschreiben können und diese dann jeweils gemeinsam besprochen und beantwortet werden. Das ist erstens sehr lieb von den Dozenten, dass Sie sich diese Zeit nehmen und wirklich hilfreich.

Dieser Vormittag spielte sich fast die ganze Zeit in unserer angelegten Bibliothek ab. Wir haben auch noch Daten importiert. Das kannte ich ebenfalls so schon ähnlich. Wir haben das alles natürlich nicht pingelig genau gemacht. Mein Perfektionismus und meine Ordnungsliebe hätten am liebsten alle importierten Daten genau betrachtet und ergänzt/verändert, was nicht ganz richtig war oder fehlte. Das ist sehr wichtig, liebes Tagebuch. Der Datenimport erleichtert zwar die Aufnahme, aber kontrollieren sollte der/die Katalogisierende dennoch immer. Merke dir das!
Oh und was ich besonders mag, ist die Kontrolle: Man kann dafür das Katalogisat im MARC Format aufrufen. Dann sieht man alle eingegebenen Daten mit den dazugehörigen Nummern und Parametern und sieht die Vollständigkeit oder Fehler nochmals besser.
Ich möchte dir zeigen, wie so eine MARC-Datei aussehen kann. Das hier ist ein Ausschnitt aus der MARC-Datei (es gibt noch viele weitere Felder/Zeilen) eines der Bücher, das wir in Koha importiert haben:

image Quelle: bibliothek-intra.meine-schule.org/cgi-bin/koha/catalogue/MARCdetail.pl?biblionumber=2

Du siehst, ich könnte noch viel länger in diesem Thema verweilen, möchte dich aber auch nicht langweilen und komme noch zum letzten Teil.
Es folgte ein kurzer Marküberblick über Bibliothekssysteme und ein Vergleich von Alma zu Aleph und Koha. Das war interessant, auch wenn ich nicht alles ganz verstanden habe.
Statistiken zu lesen ist nicht so meine Stärke und ausserdem ist mir weder Alma noch Aleph bekannt; nur vom Hören her. Auch wenn dieses Bibliothekssystem in der Schweiz, wie es mir scheint, weit verbreitet ist, habe ich mit diesem System noch nie selbst gearbeitet. Ich kenne nur NetBiblio. Die Bibliothek, wo ich diesen Sommer mein Fachpraktikum absolviert habe, die arbeitet zwar mit Alma, aber ich hatte darauf während meiner Praktikumszeit keinen Zugriff.
Wenn ich mich jedoch tiefer mit diesem Thema auseinander setzen möchte, kann ich die verlinkte Literatur lesen. Das ist auch etwas, das ich sehr schätze.

Nun habe ich Dich für heute aber genug lange in Beschlag genommen.

Na viděnou
tvoje Barča