Milý deníčku,

Wir haben nun schon eine ganze Weile keine Zeit gemeinsam verbracht. Wie ist es Dir in der Zwischenzeit ergangen? Hast Du Dich ausgeruht oder fleissig meine älteren Beiträge duchgelesen? :)

Ich muss mich jetzt nur ganz kurz an die letzte Lehreinheit erinnern, über die ich Dir berichten möchte. Aus persönlichen Gründen war es mir dieses Mal nicht möglich, möglichst zeitnah darüber zu berichten und jetzt ist es schon wieder ein paar Wochen her.

Die Lektion begann wie üblich mit ein paar Kommentaren zu unseren Tagebucheinträgen und einem kleinen Nachtrag zu einer weiter zurückliegenden Vorlesung. Damit möchte ich mich jetzt nicht aufhalten, sondern komme gerne zum Kernthema von heute: Suchmaschinen und Discovery Systeme.

Um dieses Thema zu erkunden, haben wir bereits im Voraus auf diese Sitzung auf unserer virtuellen Maschine ein weiteres Programm installiert. Es nennt sich VuFind und ist ein bibliothekarisches Suchsystem. Ein wenig hast Du darüber bereits im letzten Eintrag der dritten Übung erfahren. Nun wollten wir die Funktion von Suchmaschinen am Beispiel von Solr anschauen.
Du denkst Dir jetzt bestimmt: Solr, was ist denn das? Du hast doch gerade noch von VuFind geredet.
Solr ist quasi ein “Industriestandard”, sozusagen ein Suchserver, der die Daten findet. Es ist die eigentliche Suchmaschine hinter VuFind. (Hmm.. kann das so gesagt werden?). VuFind basiert auf Solr.

Was ich sehr spannend fand, war ein Vergleich von Solr (Suchindex) und MySQL (Datenbank), die uns die Dozierenden zusammengestellt haben. Ich bin jeweils sehr dankbar für sowas, denn mir hilft es die jeweiligen Eigenschaften gesammelt zu sehen und gegebenfalls die Unterschiede.

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Quelle: Unterrichtsfolien

Damit wir mit VuFind und Solr praktisch vertraut werden, haben wir in Gruppen jeweils eine Suche in VuFind und in Solr durchgeführt und dabei auf Unterschiede und Auffälligkeiten geachtet.
In meiner Gruppe fanden wir heraus, dass bei beiden dieselben Resultate gefunden werden.
Solr Admin zeigt zum Teil sich wiederholende Eingaben; z.B. bei Titel: es gibt sieben “Titelfelder” mit unterschiedlichen Anmerkungen wie “full”, “short”, etc., aber überall steht dasselbe drin. Das hat in diesem Fall wahrscheinlich am Treffer gelegen, anscheinden kann es auch Werke geben, die da ganz unterschiedliche Titel und Abkürzungen, etc. haben.
Als ich das so hier schreibe, stellt sich mir eine Frage: VuFind basiert ja auf Solr. Wie konnten wir nun in beidem eine Suche durchführen? Sollte es nicht dasselbe sein? Bin ich jetzt gerade deswegen verwirrt, weil die Übung schon eine Weile zurückliegt? Aber ich erinnere mich an sie und auch wie die jeweiligen Suchergebnisse ausgesehen haben (ungefähr). Vielleicht sollte ich mir das in nächster Gelegenheit nochmals durchsehen und mir wird es dann wieder klarer? Was meinst Du, liebes Tagebuch?

Zuletzt wollten wir die mit MarcEdit und OpenRefine konvertierten Daten aus Koha, ArchivesSpace, DSpace und DOAJ in VuFind importieren. Bei jedem Schritt, den wir dabei ausführten, war ich unglaublich nervös, weil ich Angst hatte etwas falsch zu machen und dass es schlussendlich nicht funktioniert. Es wurden dabei auch immer so lange Abfragen im Terminal durchgeführt. Alles, was dabei an Text vor mir erschien, verstand ich nicht, aber ich habe zu meiner eigenen Überraschung relativ schnell entdeckt, welche Zeilen wichtig waren, um lesen zu können, ob der Import funktioniert hatte. Wir wurden vor der Importierung darauf hingewiesen, dass bei einigen Daten der Import fehlschlagen würde. Das war sehr gut zu wissen, sodass ich bei den entsprechenden Fehlermeldungen im Terminal nicht so in Panik verfiel.
Mich machte es sehr glücklich, als ich schlussendlich das Ergebnis in VuFind sah, all die Daten, die wir dahin importiert haben. Es mag kleinlich klingen, aber ich fühle mich stolz, wenn ich so etwas schaffe und ein “greifbares” Ergebnis sehe.

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Quelle: localhost/vufind/Search/Results?lookfor=&type=AllFields&limit=20

Meine Überlegung, warum der Import von den ArchivesSpace- und DSpace- Daten nicht geklappt hatte, war übrigens die, dass dabei keine “id” vorhanden war (Fehlermeldung - id: null & Document is missing mandatory uniqueKey field: id).

Nun bin ich wieder bereits am Ende und hoffe, dass Du wie ich Einiges mitnehmen konntest resp. kannst. Es hat gut getan die Lehreinheit nochmals zu reflektieren, auch wenn sie schon eine Weile zurückliegt. So konnte ich mich ganz gut wieder in sie hineinversetzen. (Also nicht die Lehreinheit selbst, sondern an das, was ich dabei gemacht und gedacht habe).

Už se zase na tebe těším.
tvoje Barča